Tipps Holzterrassen

Holzart

Tropenhölzer (Haltbarkeit: 20 - 30 Jahre)

Bangkirai, Teak, Cumaru, Ipe, Garapa, Massaranduba werden aus Regenwäldern gewonnen und um die ganze Welt transportiert. Das FSC-Zeichen stand ursprünglich für nachhaltige Forstwirtschaft. Es werden aber Flächenrodung und Monokulturen unterstützt. Das Siegel wird oft gefälscht und Greenpeace hat die Mitgliedschaft beendet. Es ist daher unmöglich, herauszufinden ob der Baum wirklich nachhaltig geschlagen wurde. Handelt es sich hier um einen wahnsinnigen Trend oder überwiegen die physikalischen Eigenschaften? Schließlich ist dieses Holz auch sehr teuer.

 

Heimische Hölzer (Haltbarkeit: 5 - 20 Jahre)

 

Lärche, Douglasie, Kiefer haben ebenfalls gute Eigenschaften und sind relativ günstig. Die Resistenzklasse 3 sorgt für eine Haltbarkeit von 5 - 10 Jahren.

Eiche, Robinie haben eine Haltbarkeit von 10 - 20 Jahren.

 

Thermoholz (Haltbarkeit: 20 - 30 Jahre)

Heimische Kiefer, Esche oder Buche werden bei einer Hitze von bis zu 210 Grad die physikalischen Eigenschaften des Holzes verändert, sodass Schädlinge keine Nahrung mehr finden. Die Zellwände werden zerstört. Das verhindert eine übermäßige Wasseraufnahme wodurch das Holz weniger quillt und schwindet (höhere Formstabilität). Zugleich nimmt aber die mechanische Belastbarkeit ab. Das Holz wird spröde, bricht schneller und die Splitterungsgefahr steigt.

 

Dauerholz (Haltbarkeit: 20 - 30 Jahre) 

Dauerholz ist eine geschützte Marke. Heimische Holzarten (meist Kiefer oder Fichte) werden in Wachs unter Hitze und Druck getränkt. Das absolut ökologisch hergestellte Wachs dringt vollständig bis in den Kern in jede einzelne Holzzelle ein. Der Wasseranteil wird durch Wachs ersetzt und das Holz wird so konserviert. Dadurch bekommt das Holz die Dauerhaftigkeitsklasse 1 - wetterfest und hart, genauso wie Tropenholz. Der Hersteller gibt 15 Jahre Garantie. Die Dielen verformen sich nicht, haben kaum Splitterungsgefahr und bieten sogar eine hohe Rutschsicherheit bei Nässe sowie eine ausreichende Elastizität.

 

WPC (Wood Polymer Composites) (Haltbarkeit: 20 - 30 Jahre)

Dieses Material besteht zu 50 - 90 % aus Holz, der Rest aus Kunststoff. Es gibt keine Verformung und Splitterung. Die ursprüngliche Farbe bleibt erhalten. Die homogene Optik bietet keine Holzstruktur und sieht daher auch künstlich aus. Im Sommer kann sich die Terrasse mehr aufheizen als echtes Holz. Es gibt viele unterschiedliche Qualitäten auf dem Markt. In jedem Fall sollte man massive Dielen verwenden und keine Hohlkammerdielen. 

 

Glatt oder geriffelt? Warum die glatte Oberfläche besser ist:

Ursprünglich wurde die Riffelung erfunden um mehr Rutschsicherheit zu gewähren. In der Praxis jedoch stellte sich heraus dass der Effekt nur Quer zu den Fugen eintritt. Längs ist die Gefahr auszurutschen sogar deutlich größer als bei glatter Holzfläche.

Weitere technische Vorteile der glatten Terrassendielen:

  • Es kann kein Schmutz oder Wasser in den Fugen bleiben, wodurch sich Schimmel und Algen bilden.
  • Die Terrasse ist leichter zu reinigen und zu behandeln.
  • Auch ein komplettes Abschleifen der Terrasse ist ohne Riffelung möglich.
  • Die Splitterungsgefahr ist niedriger.
  • Glatte Dielen haben eine geringere Oberfläche und dadurch weniger Angriffsfläche gegen die Witterung.
  • Sie ist zudem sehr Angenehm.

Schrauben

Ob sichtbar oder unsichtbar, für die Befestigung der Dielen sollte man spezielle Terrassenschrauben mit folgenden Eigenschaften verwenden:

  • rostfreies Edelstahl
  • Torx-Aufnahme
  • Bohrspitze 
  • Gegengewinde

Unterkonstruktion

Idealerweise liegen die Kanthölzer auf Stein oder Stellfüße aus Kunststoff auf. Das Holz darf keinen Kontakt zur Erde haben und bleibt so vor Dauerfeuchte geschützt. Der Abstand zwischen den Balken sollte maximal 60 cm betragen.

 

Pflege

Unbehandelt wird im Laufe der Zeit das Holz durch UV-Strahlung vergrauen. Wem dies gefällt, braucht nur ein bis zwei mal im Jahr die Terrasse gründlich reinigen um die Algenbildung zu vermeiden. Die Hirnholzflächen können mit Wachs versiegelt werden, damit das Holz dort nicht schneller austrocknet und Risse entstehen. Die graue Patina und die natürlichen Harze des Holzes schützten vor Pilzen und Fäulnis. Eine zusätzliche Behandlung ist nicht erforderlich.

 

Wer jedoch die ursprüngliche Farbe erhalten möchte, sollte spezielles Terrassenöl mit UV-Schutz ein bis zwei mal im Jahr auftragen. Eine Lasur ist bei Böden nicht zu empfehlen, da diese nur oberflächlich haftet und abgenutzt wird. Das Öl zieht in das Holz ein und ist daher abriebfest. Dennoch kann es sein dass die Terrasse nach mehreren Jahren ihre Farbe verändert. Dann hilft bei glatten Terrassendielen abschleifen und neu ölen.

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